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Störungsbilder können sehr komplex sein und auch in Kombination der vier zentralen Störungsbereiche (Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken) auftreten. Falls Sie unsicher sind, ob für Sie oder Ihre Angehörigen eine Therapie in Frage kommt, kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter.
Eine AVWS liegt vor, wenn trotz gesundem Gehör, Einschränkungen in der Hörverarbeitung bestehen. Folgende Symptome können auftreten: Verringerte Hör-Merkspanne (schwaches Kurzzeitgedächtnis), Probleme beim Unterscheiden von Lauten, Einschränkungen bei der Trennung von Nutz- und Störschall und Auffälligkeiten beim Nachsprechen unbekannter Silben. Eine AVWS kann diagnostiziert werden von Kinder-, Jugend- oder Schulpsychologen (-psychiater), HNO-Ärzten und Pädaudiologen.
Je nach Altersstufe geht es in erster Linie darum, dem Kind die Teilnahme am Schulalltag zu erleichtern. Behandlungsschwerpunkte werden hierbei individuell nach Leidensdruck bzw. den aktuellen schulischen oder auch alltäglichen Defiziten festgelegt. Dabei geht es meist darum, dem Kind über die Aneignung von Strategien bestimmte Lernvorgänge zu erleichtern. An erster Stelle steht hierbei oft die Motivation, da diese bei Schulkindern mit AVWS häufig durch vorangegangene Misserfolge bereits gering ist. Zusätzlich ist insbesondere zwischen Therapeuten/in, Eltern und Förderkräften eine enge Absprache ausschlaggebend für eine erfolgreiche Behandlung.
Kinder mit AVWS haben das gleiche Recht auf einen Nachteilsausgleich in der Schule wie beispielsweise Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche. Hierfür ist wichtig, dass ein Kinder- Jugend- oder Schulpsychologe (-psychiater), HNO-Arzt oder Pädaudiologe bereits eine eindeutige Diagnose gestellt hat. Wurde eine AVWS diagnostiziert, ist eine enge Absprache mit den Lehrern / Förderkräften des Kindes wichtig, um dem Kind die Teilnahme am Unterricht zu erleichtern. Im Zuge der Diagnose erhalten Sie meist auch ein Rezept für eine logopädische Behandlung.
Eine myofunktionelle Störung ist eine Funktionsstörung der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich. Es können Symptome wie ein offener Mund und Mundatmung, ein falsches Schluckmuster und eine schlaffe orofaziale Muskulatur auftreten. Wurde eine myofunktionelle Störung im Kindesalter nicht behandelt, kann diese auch im Erwachsenenalter weiterhin bestehen.
In der Therapie werden je nach Störungsschwerpunkt spezifische mundmotorische Übungen angeleitet, die die Mund- und Gesichtsmuskulatur in das Gleichgewicht bringen soll. Ebenso sollen der Mundschluss sowie die Nasenatmung erreicht werden.
Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKGS) zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Hierbei handelt es sich um eine Entwicklungsstörung während der Schwangerschaft, wodurch sich die Mundpartie nicht vollständig entwickeln kann. Je nach Zeitpunkt der Entwicklungsstörung in der Schwangerschaft treten verschiedene Spaltformen auf: Lippenkerbe, Lippenspalte, Lippen-Kieferspalte, Gaumenspalte und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte.
Neben dem Aussehen sind auch viele Funktionen wie Schlucken, Sprechen und Hören bei einer LKGS beeinträchtigt, weswegen die Behandlung von einem gemeinsamen Team aus den Bereichen der Pädiatrie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Kieferorthopädie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Phoniatrie und Pädaudiologie sowie Logopädie durchgeführt wird.
Rhinophonien (Näseln) sind Störungen des Stimmklangs und der Artikulation. Grundsätzlich wird hierbei zwischen offenem und geschlossenem Näseln unterschieden. Beim offenen Näseln entweicht zu viel Luft durch die Nase. Dies entsteht, wenn das Gaumensegel den Nasenraum nicht vollständig gegenüber dem Mundraum abschließt. Bei einer Gaumenspalte kann es häufig zu dieser Art der Rhinophonie kommen. Dahingegen entweicht beim geschlossenen Näseln zu wenig Luft durch die Nase. Das Sprechen der betroffenen Personen hört sich an, als hätten sie eine verschnupfte Nase.
In der logopädischen Therapie stehen Übungen zur Luftstromlenkung, Aktivierung oder Entspannung des Gaumensegels und zur Verbesserung der Artikulation im Fokus. Ziel der Therapie ist es, eine deutlichere Artikulation zu erreichen.
Eine myofunktionelle Störung wird in der Regel vom Zahnarzt oder vom Kieferorthopäden diagnostiziert. Meist besteht ein viszerales Schluckmuster, bei dem die Zunge zum Auslösen des Schluckaktes gegen die Schneidezähne drückt und so der Grund für Zahnfehlstellungen sein kann. Zusätzlich kann eine myofunktionelle Störung auch eine eingeschränkte Mundmotorik oder eine schwache orale Muskulatur beinhalten.
Im Säuglingsalter besteht ein viszerales Schluckmuster, bei dem sich die Zunge während des Schluckaktes zwischen der oberen und unteren vorderen Gebissleiste einlagert. In der Regel stellt sich dieses Schluckmuster mit Abschluss des Milchgebisses ein und es entsteht ein somatisches Schluckmuster. Beim somatischen (korrekten) Schlucken liegt die Zunge am harten Gaumen und hat keinen Kontakt zu den Frontzähnen. Besteht nach dem vierten Lebensjahr noch ein viszerales Schluckmuster, kann der Druck, der permanent beim Auslösen des Schluckaktes gegen die Frontzähne entsteht, zu Zahnfehlstellungen führen.
Unter dem Begriff Habits versteht man falsche Angewohnheiten wie Daumen lutschen, Lippen pressen/beißen oder Fingernägel kauen, aber auch orofaziale Dysfunktionen wie Mundatmung oder ein falsches Schluckmuster. Solche Habits können sich bereits auf das Milchgebiss und später auf das Wechselgebiss auswirken. Bei einer kieferorthopädischen Behandlung sollte daher vorab bzw. parallel die Therapie der Habits erfolgen, um ein anhaltend stabiles Ergebnis zu gewähren.
Beobachten Sie bei Ihrem Kind Auffälligkeiten im Kiefer- und Mundbereich, sollten Sie einen HNO- Arzt oder einen Kieferorthopäden aufsuchen. Ist Ihr Kind bereits in der einer kieferorthopädischen Behandlung und Sie sind auf mögliche Habits aufmerksam geworden, sprechen Sie am besten Ihren behandelnden Arzt auf die Symptome an.
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